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Räude beim Fuchs
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Ende der 70er Jahre führte ein starker Räudebefall in der Fuchspopulation Südschwedens zu einer merklichen Abnahme der Fuchspopulation. Auf Bornholm ist vermutlich die gesamte Fuchspopulation durch die Räude Ende der 80er Jahre eliminiert worden. Seitdem nahmen die Niederwildbesätze in den Gebieten deutlich zu. Auch wenn die Reduzierung des Besatzes dadurch am effektivsten erfolgt, ist es für mich eher ein Grund, es möglichst nicht so weit kommen zu lassen.
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Frank hat Januar 2009 erheblich weniger Füchse und Marderhunde durch die Räude.
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Die Räude ist eine Hochansteckende Hautkrankheit
und endet für die meisten Wildtiere mit dem Tode. Innerhalb einer Tierpopulation kann sich die Krankheit sehr schnell ausbreiten. Bei den Wildtieren ist es in erster Linie der Fuchs und Marderhund. Aber auch beim Dachs, Marder, Wolf gibt es Einzelfälle. Der Mensch kann befallen werden, eher jedoch der Hund.
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Räude beim Marderhund
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Die Sarkoptesmilben werden hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Tieren übertragen. Sie können aber auch von ihrem Wirt auf den Boden fallen und mehrere Wochen in der Umwelt überleben (z.B. in einem Bau), wenn die Verhältnisse optimal sind (hohe Feuchtigkeit, tiefe Temperatur). Ein gesundes Tier - z.B. ein Jagdhund -, das in einen Bau eindringt, indem sich zuvor räudige Füchse aufgehalten haben, kann also von den Milben infiziert werden, die auf dem Boden hinterlassen wurden. Beim Menschen dehnt sich die Krankheit nicht schnell aus und heilt auch oft spontan ab. Der Hund ist erheblich mehr gefährdet. Die Symptome können zum Teil erst nach Monaten auftreten.
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Staupe
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Seit 2008 tritt bei Füchsen, Waschbären und besonders auch bei Marderhunden immer öfter die Staupe auf. Besonders in den östlichen Gebieten, in Schleswig-Holstein und Bayern gibt es immer wieder nachgewiesene Fälle. Die Staupe ist eine der bekanntesten und gefürchtetsten Infektionskrankheiten bei Hunden. Sie war jedoch in Deutschland lange verschwunden geglaubt, bis nun wieder - seit einem Jahrzehnt - vermehrt Fälle auftraten. Als eine Ursache für das Widerauftreten sehen Fachleuten auch eine zunehmende Impfmüdigkeit bei den Hundehaltern. Einen wirksamen Schutz vor dieser Krankheit, deren Sterbewahrscheinlichkeit je nach Verlaufsform und Schwere des Krankheitsverlaufs zwischen 30 und 80% liegt, erreicht man durch prophylaktische Impfungen schon im Jungtieralter. Zwar kann beim erkrankten Tier auch eine passive Impfung und Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankungen durchgeführt werden, ein Erfolg ist allerdings in solch einem Fall fraglich. Wie aus diesen Ausführungen ersichtlich, besteht eine akute Gefahr durch das Canine Staupevirus vor allem für nicht impfgeschützte, jagdlich geführte, aber auch häufig freilaufende Hunde, so dass eine prophylaktische Staupeimpfung dringendst empfohlen wird, um einen bestmöglichen Schutz zu erreichen.
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