Baujagd  auf  den  Waschbär

 

 

 

 

 

Ich jage in einer Gegend  in der Waschbären in sehr hoher Dichte vorkommen.
Bisher war noch nie ein Waschbär im Bau.
Dort gibt es aber jede Menge alter Eichen in denen
die Kleinbären ihre Höhlen haben.
Sehr oft treffen wir die Bären im Schilf an.
Wo ich mit Sicherheit immer einem Waschbären vorfinde,
ist in einem großen Reisighaufen,
daraus ist bisher aber noch nie einer gesprungen.
Überhaupt habe ich das Gefühl das die Waschbären "Holzhöhlen" bevorzugen.
Bei meiner PRT-Hündin waren bei Waschbärkontakt meist die Vorderläufe zerbissen.

                                                                                                           
 Paul




Foto Quartl

 

 

 


 
 

 

Bei uns halten sich die Waschbären tagsüber in Baumhöhlen (Weiden),alte Gehöfte in Dorfnähe und selbst im Dorf auf Dachböden bzw. Scheunen sind sie anzutreffen. Wenn die Frucht hoch steht sind Sie auch gerne in Raps und Weizenfelder. Wir Strecken im Jahr ca. 65 Waschbären, Tendenz steigend.
Die größte Strecke machen wir mit der Lebendfalle, selten auf Ansitz. Wir hatten jetzt ein paar mal die Möglichkeit Ihn im KB zu bejagen.
Einmal hatten wir Ihn im Drainagerohr zusammen mit Fuchs, wobei beide gut sprangen. Im KB hatten wir Ihn viermal drin. Zweimal sprang Er vor einen PRT der nicht packt und nur verbellt. Die anderen zweimal sprang er nicht, da mein DJT packte, was ich als negativ ansehe.
Wir mussten graben und die Waschbären waren im Kessel und machten einen Buckel wie eine Katze. Was sehr eigenartig war,
das er gar keine richtige Scheu vor uns hatte. Er hätte in die Röhre flüchten können, tat es aber nicht.
Verletzungen hatte mein Terrier am Nasenrücken und am Unterkiefer, aber viel mehr als bei einen Fuchs.
Der sehr scharfe Bauhund ist nach meiner Meinung am Waschbär  völlig unbrauchbar. Was der Waschbär nicht macht ist mit den Vorderläufen nach dem Hund zuschlagen, aber er hält ihn am Kopf wenn es zur Beißerei kommt. Auch fauchte Er im Bau nicht sondern brummte bzw. knurrte wie ein Hund.
Ich glaube das der Waschbär nicht gut springt. Wenn ich ihn in der Betonrohrfalle habe und ihn in den Abfangkasten drücke tut sich der Waschbär schwer. Auch andere Bodenjäger hatten ihn schon im KB und mussten graben.
Rückt der Hund dem Waschbär im Bau zu nah auf oder macht er Fassversuche geht der Waschbär auch auf den Hund los.
Zum Naturbau kann ich nichts sagen, da wir nur Baue arbeiten mit mehreren Einfahrten und bei uns fasst alle Baue nur einen Eingang haben. 
Für mich ist der Hund ideal der verbellt und nicht packt. Ob der Waschbär den Fuchs verdrängt kann ich nicht beurteilen, aber denke eher nicht, da er mehr Bäume als Behausung aufsucht.

                                                                                                                                                                   Markus

 

 
 

 

 

 

 


 




 

 

 

Auf zum alten Naturbau mit ca. 8 – 10 Einfahrten. DJT, 12 Monate.
Es war seine erste
Natur Arbeit. Hat abgesucht und Raubwild nach ca. 5 min in einer Sacköhre festgemacht.
Durchgehend laute Arbeit über 3/4 Stunde. Einschlag genau hinter dem Hund auf die Röhre.
Zwei Waschbären in enger Endröhre hinter einem Knie. Der Kleine hat den WB gepackt und 2x in den Einschlag gezogen so dass wir ausheben konnten.
War eine tolle Arbeitsmöglichkeit für den jungen Hund.
Bei uns springen die nie. Sie sind langsamer als der Hund, setzen sich lieber fest und stellen sich.
Manchmal schlieft ein unbeteiligter aus einer anderen Röhre. Entweder graben oder der scharfe Hund drückt oder zieht raus.
An Verletzungen hatten wir nur leichte Schmisse u. Kratzer am Kopf. Die wurden gleich dezinfiziert.
Wenn sich der der starke Waschbär im Betonrohr oder im Kunstbau an einer Ecke festsetzt,
dann geht es nur mit Körperkontakt da man oftmals nicht graben kann.
Hier
muss der Hund heftig drücken oder ziehen. Dabei gibt es kleinere Löcher im Kopf, an den Läufen und Leftzen.
Bisher in der Tiefe nicht mit dem Fuchs vergleichbar.
Im rauen langen Betonrohr schleift sich der so arbeitende Hund manchmal die Krallen der Hinterzehen bis auf das Nagelbett ab.

                                                                                                                                             Randfichte


 

 


 
 

Am 15.01.2010 haben wir mal wieder die Kunstbauten kontrolliert. Der Erste war gut belaufen, aber es war keiner zu Hause. Der Zweite war zugeschneit. Dann ging es zum dritten. Es sah so aus, als wäre auch hier keiner zu Hause, aber es kam ganz anders.
Meine RT Hündin rein und wurde gleich laut. Da ging es auch gleich zur Sache.
Meine Hündin arbeitete ca. eine halbe Stunde, aber es sprang weder ein Fuchs, Marderhund oder Dachs.
Wir entschlossen uns den Kessel zu öffnen. Im Kessel war nichts zu sehen, aber die Hündin gab im Rohr laut.
Nach kurzer Zeit kam die Hündin wieder raus. Wir warteten einen Augenblick, da zeigte sich vor dem Eingang zu unsern Erstaunen ein Waschbär, der dann mit einem gezielten Schuss zur Strecke gebracht wurde. Danach begaben wir uns zum vierten Kunstbau, der auch nicht bewohnt war. Der fünfte war sehr gut belaufen. Die Hündin schliefte ein und gab gleich Laut.
Da wieder nichts sprang, entschlossen wir uns den Kessel zu öffnen.
Beim öffnen des Kessels äugten uns zwei Waschbären an, die dann aber in den Rohren verschwanden.
Nach kurzer Arbeit der Hündin sprang ein Waschbär und wurde gleich erlegt.
Der zweite war nicht mehr so leicht zu bekommen, da die Hündin leicht geschlagen war. Nach kurzer Wartezeit wollte sich der Zweite verdrücken, da wurde er erlegt.
So hatten wir zum Schluss unserer Baujagd drei Waschbären erlegt.

                                                                                                                                                   René

 

 

 

 

 

 


 




 

 

 

Auch Frau  Hedda Schirmeyer schreibt im Dachshund...

Wer am Bau jagt, sollte stets einen Spaten parat haben. Diese alte Jägerweisheit trifft besonders zu, wenn man Waschbären an ihrem Tagesunterschlupf nachstellen will. Auch Spitzhacke, Kuhfuß und körperlich belastbare Mitjäger sind von Vorteil, denn – das wird allen Beteiligten schnell klar – Waschbären springen nur selten.
In den vergangenen Jahren haben wir beobachtet, dass unsere Fuchsstrecke stark rückläufig ist. Von zunächst jährlich etwa fünfzig Rotröcken auf nur noch zehn im Jagdjahr 2008/2009 sanken die Zahlen. Grund hierfür sind meines Erachtens die Verdrängung durch Nahrungs- und Revierkonkurrenten. Im gleichen Zeitraum wurden nämlich jedes Jahr 40 bis 60 Waschbären erlegt – Tendenz steigend.
Zur Jagdzeit wird am offenen Kunstbau schließlich deutlich, warum selbst ein scharfer Teckel den Waschbären kaum zum Springen bringt. Stark bedrängte Waschbären schieben sich in Winkel ein und drehen dem Erdhund das gut gepolsterte, wenig verletzliche Hinterteil entgegen. Andere Exemplare erwarten den Hund mit „ausgebreiteten Armen“ und wehren ihn mit Bissen und Schlägen gegen Kopf und Augen ab. Die typischen Verletzungen - lange Kratzspuren auf der Schädeloberseite - bemerkt der Hundeführer oft erst am nächsten Tag, wenn sie leicht entzündet sind. Scharfe Erdhunde, die den Waschbär nicht mit Frontalangriffen zum Springen bewegen können, versuchen offenbar, den Gegner mit der Körperseite aus der Ecke und in Richtung Ausfahrt zu drängen. Sie weisen lange Kratzer entlang den Körperseiten, sowie Bissspuren hinter der Schulter auf. Die fuchstypischen „Fang-in-Fang“ Spuren fehlen.  



 

 



 
 

Hatte bis jetzt einen Waschbären im KB Fähe ca 6 kg. Mein Hund nahm den Bau sofort an, dann lag er vor.
E
s dauerte ca 40/45 min. bis er den Waschbären Fang in Fang rückwärts aus der Röhre drückte.
Verletzungen hatte der Hund bis auf 3 kleinste Kratzer keine.
                                 Jörg