Jagdweisheiten
Aufs Wohl des Waidwerks lasst uns trinken,
Diana möge es uns
erlauben
Das dritte Hoch sei im Gesange
Bleibt uns Diana nur ergeben,
Die Drossel singt, es ruft der Tauber.
Im Zwielicht fliegen lautlos Eulen.
Zufrieden
fahre ich nach Hause.
Im dunklen Wald das leise Weben,
Am Waldessaume träumt
die Föhre,
Rings Sonnenschein
auf Wies' und Wegen,
Oh, wie ist es kalt
geworden
Auf die Berge möchte ich fliegen,
Wildgänse rauschen durch die Nacht
Fahrt durch die nachtdurchwogte Welt,
Rausch' zu, fahr' zu, du graues Heer!
Wir sind wie ihr ein graues Heer
Du Schmuck des trauten Jägerheims
Ihr Zierde meiner Wände!
Für andre Menschen bleibt ihr stumm,
mir aber sprecht ihr Bände!
Vergangene
Zeiten werden wach,
die längst dahin geschwunden,
manch weiter Weg, manch kurze Nacht
und viele schöne Stunden!
Was
ihr mir zu erzählen wisst,
von Pirsch und Waldesrauschen,
von Weidmannsheil und Jägerslust,
kein Ohr kann es erlauschen!
Soll
noch das Schicksal schenken
mir Gesundheit, Jahr und Tage,
dann lieber Herrgott dank ich Dir,
denn gern ich weiter jage!
dann muss ich mich bequemen!
Ich hab gelebt, geliebt, gejagt!
Das kann mir keiner nehmen!
Und
wenn es nicht ums Jagen wär,
Den Schwätzern aus dem Weg zu gehen,
Geh
schlafen, Herz! Sie kommt nicht mehr, dereinst wohl wäre sie gekommen.
Zuletzt noch eines: Stets
bedenk,
ein Tag im Wald ist ein Geschenk! Mit leerem Rucksack heimwärts geh´n,
ist wahrlich keine Schande; denn
das wär kein rechter Jägersmann,
der nicht beständig dächte dran,
dass ihm das Schicksal viele Leben
zum Hüten in die Hand gegeben.
Das wär kein Jäger, dem der Schuss
wär der alleinige Genuss,
das wär kein Jäger, der vergisst,
dass er der Schöpfung Arm nur ist.
Das wär kein Jäger, der, vermessen,
sich könnt´ auf kurz nur zu vergessen,
dass er trotz aller Allmacht nur
ein kleines Stück ist der Natur.
Wohl dem ! Selig muss ich ihm preisen, der in der Stille der ländlichen
Flur,
fern von des Lebens verworrenen Kreisen, kindlich liegt an der Brust der
Natur.
Worauf des Menschen Sinn gerichtet ist,
Wer weiter nichts kann, bleibe besser zu Haus.
Doch wer sich ergötzet an Wild und an Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt.
Und wer noch hinaussieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit,
wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde ein herschleicht
der Tod
und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.
Nur die Berge leben
lange genug,
Wer auf die Jagd nach einem Tiger geht,
Nützet eure Tage!
Ob man im Jenseits auch
noch jagt,
ist noch sehr die Frage.
und Gold und Silber an,
ich würde
mich dessen wehren
und bliebe ein Jägersmann.
Wenn wir jagen, so ist es nicht unser Pfeil,
der den Elch tötet,
wie stark auch unser Bogen sein mag,
es ist die Natur selbst, die ihn tötet.
Herrgott, dem Jäger gehört diese Welt! Endet Dein Waidwerk, musst du hinab, Grün ist der Bruch auf deinem Grab....
der Wolf
mein Kampfgespann,
der Tag geht mir mit Hundsgebell,
die Nacht
mit Hussa an,
ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
den
schweissbefleckten Hut
und dennoch schlug die Liebe mir
ins wilde Jägerblut.
nach nichts
anderem
in der Welt
weder nach Geld und Gut
nach Gott und Seligkeit
noch nach
Leben
und Sterben.
DER WILDE JÄGER
Erst wird man von seiner Jagdpassion
getrieben,
später trifft Mitleid mit dem Tier und damit auch
Wehmut beim Töten hinzu und letztlich
tötet er zudem noch aus Einsicht in die Natur
und damit gerade aus Liebe zur Schöpfung.
gehe, wohin du gehen möchtest;
sei wer du sein möchtest,
denn du hast nur ein Leben und eine Chance,
die Dinge zu tun, die du tun möchtest.
Der
Jäger ist auf dieser Erde der glücklichste,
der
frohste Mann,
ihm macht die Habsucht
nicht Beschwerde, den Geizigen sieht er spottend
an.
Er braucht nicht Geld, nicht Überfluss,
die Freiheit nur ist sein Genuss!
Auf ihr Jäger auf und wacht
Wenn mein guter Hund anschlägt
Wenn ich morgens früh aufsteh,
Wenn ich matt und müde bin,
Ich
kenn einen Jäger, man heißt ihn Tod.
Sein
Wang ist blass, sein Speer ist rot.
Sein
Forst ist die Welt, er zieht auf die Pirsch
Im
Völkerkrieg, auf blutigem Feld,
Nicht
fürchte ich ihn selber, wie nah er auch droht,
Die
Meute, die stückweis das Leben zerfetzt
und
zögernd uns in die Grube hetzt.
Mit Fuchs und Hirsch und Auerhahn,
mit Büch`s
und Schuss ist nichts getan,
es
ist ein eigener Geist dabei,
das
ist das Geheimnis der Jägerei.
Solange
der Adler jagt
und fliegt,
lebt diese Welt.
Doch fliegt und jagt
der Adler
nicht mehr,
stirbt diese Welt.
Legt einst man mich in grünen Rasen
nach mancher Pirsch
und letzter Jagd,
soll Jagd vorbei der Freund mir blasen.
Dann tönt Halali unverzagt!
Müde streck ich die Glieder
tief drunten im Hag.
Weck, Hörnlein mich wieder
zum ewigen Tag!
hat manchen braven
Hirsch geschossen,
ist manchen sauren Berg
gegangen,
nun hat der Tod ihn
abgefangen!
doch sollt' es, ach,
in meinem Leben,
nicht Hirsche, Schwein und Hasen geben,
so lasst mich ruhen, was
soll ich dort.
wird's still in Wald und
Flur,
so
dank dem,
der das Waidwerk gab,
dem Wildherrn der Natur!
Noch immer will ich wandern,
als Jäger unentwegt;
bis von der Erd`
zum Himmel,
der Herr den Wechsel legt.
Nichts Ewiges kann das
Glück uns geben, denn flüchtiger Traum ist Menschenleben
stoßt an, ihr Jäger, jung und alt.
Hell seht den Wein im Glase blinken,
der rasch das Leben rosig malt.
Auf, Jäger, nehmt das Glas zur Hand
und bringt ein Hoch dem Jägerstand!
zu spenden unser zweites Hoch
dem alten Gott der gold´nen Trauben,
die er zu unserm Heil erzog.
Auf, Jäger, nehmt das Glas zur Hand
und bringt ein Hoch dem Jägerstand!
dem Gott der Lieder dargebracht,
der uns im ernsten Lebensgange
gar oft die Sorgen leicht gemacht.
Auf, Jäger, nehmt das Glas zur Hand
und bringt ein Hoch dem Jägerstand!
ist unser höchster Wunsch erfüllt
und segnet Bacchus seine Reben,
wird unser Durst auch leicht gestillt.
Auf, Jäger, nehmt das Glas zur Hand
und bringt ein Hoch dem Jägerstand!
Ich höre ihren Liedern zu.
Die Dämmerung kommt wie ein Zauber,
die letzte Amsel gibt nun Ruh’.
Sie halten Ausschau nach der Maus.
Vom Dorf her hör
ich Hunde heulen.
Am Waldrand tritt ein Reh heraus.
Das Licht ist nur noch Lug und Trug.
Der Wald, der hat nun von mir Pause,
für heut war’s Weidmannsheil genug.
man hört’s, es raschelt allerlei.
Ja, das ist wahres Jägerleben!
Nur gar zu gern bin ich dabei.
Ich Danke Herrn Jens Handrick für diese
wunderschönen Zeilen!
am Himmel weiße Wölkchen nur.
Es ist so still, dass ich sie höre,
die tiefe Stille der Natur.
die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach.
Und doch es klingt, als ström' ein Regen
leis’ tönend auf das Blätterdach.
und so traurig, öd und leer!
Rauhe Winde weh’n von Norden
und die Sonne scheint nicht mehr.
möchte sehn ein grünes Tal,
möchte in Gras und Blumen liegen
und mich freun’ am Sonnenstrahl.
Mit schrillem Schrei nach Norden –
Unstäte Fahrt! Habt acht, habt acht!
Die Welt ist voller Morden.
Graureisige Geschwader!
Fahlhelle zuckt, und Schlachtruf gellt,
Weit wallt und wogt der Hader.
Rauscht zu, fahrt zu nach Norden!
Fahrt ihr nach Süden übers Meer –
Was ist aus uns geworden!
Und fahr'n in Kaisers Namen,
Und fahr'n wir ohne Wiederkehr,
Rauscht uns im Herbst ein Amen!
Wohl seh ich sie in Langgedehnten Zügen
Hoch über mir am Saum
der Wolken fliegen,
Doch kraftlos rauscht das sonst so sichere Blei
Mit mattem Flug an seinem Ziel vorbei.
Doch
wenn Du's anders hast erdacht,
als früh im Wald zu streifen,
zu hören wie der Kuckuck ruft
und wie die Finken pfeifen.
und keine Narren mehr zu sehn,
es wäre genug der Lust dabei,
zum Lob der Jägerei!
Doch hat die Zeit, wie manches sonst, auch dieses mir dahin genommen.
das bestimmt seinen Wert.
Ich
lebe nicht von der Jagd,
sondern vom Sinn der Jagd.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus.
um das Geheul der Wölfe zu verstehen.
muss damit rechnen, einen Tiger zu finden.
Jaget, solang die Heide
grünt!
Und böte man mir Ehren
Wie hoch ich auch das
Waidwerk schätze,
das eine kränkt mich dann und wann,
dass meine Kugel ja nur
töten
und nicht auch leben
machen kann.
Berge und Täler, Heide
und Feld,
Der wilde Falk
ist mein Gesell,
Er fragte
Träume, was du träumen möchtest;
und seid auf die Jagd bedacht.
Unser edles Jägerleben
ist mit lauter Lust umgeben.
Denn das Jagen ist und bleibt
immer doch die schönste Freud.
und das Wild im Wald sich regt,
treibt er mir´s mit Lust entgegen,
dass ich kann das Stück erlegen,
sei´s ein Hirschlein oder Schwein
ei, was kann wohl schöner sein.
in den Wald spazieren geh,
höre, wie die Drosseln singen,
sehe, wie die Rehe springen,
weiß ich vor Vergnügen nicht,
wie mir da vor Lust geschieht.
leg ich mich ins Kühle hin,
unterm grünen Laub der Bäume
hab ich angenehme Träume
von mei´m Liebchen, welches mir
öfters kommt im Traume.
und jaget Elen und Edelhirsch.
ist's, wo er sein Kesseltreiben hält;
Hass, Ehrsucht und Geizen nach Ruhmesschall.
doch wohl seine Rüden: Gram, Krankheit und Not.
Des Hasen Ziel, sein
ganzes Streben,
ist einfach nur in Frieden leben.
Sich mit Bescheidenem zu bequemen
und niemand etwas wegzunehmen.
Und trotzdem, Gott sei es geklagt,
wird dieser Friedensheld gejagt.
Das kann uns doch bloß eines lehren,
ist manchmal besser sich zu wehren!
Hier liegt ein Jäger unverdrossen,
Ich harr' der
Auferstehung hier,
Und sinkt der Abend kühl herab,
und selbst die Träume sind ein Traum!