Wertermittlung eines Hundes im Versicherungsfall  2010

 

 


Rüde  7 Jahre  8 Monate   ohne Prüfungen   
 

 

 

 


Winter 2009 / 2010  der Rüde arbeitet den Bau, der im hohen Dornengestrüpp verborgen ist.

Der Revierinhaber sieht den Fuchs in dem Gestrüpp laufen und schießt. Alles ruhig, kein Beuteln zu hören.

Die Jagd wird abgebrochen, der Schütze sucht in den Dornen den Fuchs und findet den Teckel tot.

Auf Anraten wird ein Tierarzt hinzugezogen, der den Tod des Hundes durch einen Schrotschuss bestätigt.

 

Folgende Schadensmeldung geht vom Schützen an die Versicherung:  

 

An die

Gothaer - Versicherung AG -Niederlassung Göttingen­Gothaer Platz 2 - 8

37083 Göttingen

Jagdhaftpflichtversicherung Nr. ........

Sehr geehrte Damen und Herren!

Zu der o.a. Versicherung muss ich Ihnen heute die folgende Schadensmeldung zukommen lassen:

Heute am .... 2010, um ca. 9.30 Uhr, ließ Herr ......... seinen Teckel in den Naturbau einschliefen.

Der Naturbau war unter dichtem Dornengestrüpp verborgen.
Ich sah in den Dornen eine Bewegung und war mir sicher einen Fuchs zu sehen, den ich versuchte zu erlegen.
Als ich ihn holen wollte, stellte ich fest, dass ich den Teckel meines Jagdfreundes erschossen hatte.
Ich weiß, es hätte nicht passieren dürfen, leider ist es nun mal geschehen, es tut mir sehr leid.
Ich möchte Sie bitten, sich mit Herrn ....... in Verbindung zu setzen, um den Schaden wenigstens geldlich zu regeln.

 

 

 

 

 
Die Versicherung schreibt an den Besitzer des Teckels, bedauert den Vorfall,

bittet um eine Beschreibung des Tatverlaufes und

fragt an, welchen Wert er für den Hund ansetzt.

 

 

 

 

 
Der Führer des Rüden schreibt folgendes zurück:

Ich habe vom Revierinhaber eine Durchschrift des Schreibens an sie erhalten. Ich kann nichts dazu fügen, es hat sich genau so verhalten.

Der Rüde war knapp 8 Jahre alt, war ohne Papiere, auch wenn ein Elternteil Papiere hatte.

Ich hatte ihn für 600 € gekauft und bin viele Jahre mit ihm zur Jagd gegangen. Im Durchschnitt habe ich pro Jahr um die 20 Füchse

mit dem Hund gesprengt. Dafür kann ich ihnen etliche Zeugen aus verschiedenen Revieren nennen. 

Ich würde einen Wert von 800 € für angemessen halten, er war jagdlich bestens und uns fehlt ein guter Kamerad im Haus. 

 

 

 

 

 
 
Drei Wochen später schreibt die Versicherung, dass sie aus Kulanz den Welpenpreis von 600 € ersetzt und das Geld

überwiesen hat. Eine höhere Entschädigung sei bei dem Alter des Hundes, der ohne Papiere sei und keine Prüfungen habe,

nicht möglich.

 

 

 

 

 

 


Der Rüdenbesitzer war einverstanden. 100 € wurden dazu gelegt um jetzt einen Welpen mit Papieren zu kaufen.

Die Trauer über den Verlust des Hundes wurde aber noch bei vielen Gelegenheiten spürbar.

Der kleine Welpe tröstete aber auch die Ehefrau immer mehr.