Der Fuchsfang
von H. Caspaul
Caspaul schreibt in einem kleinen Heft 1918 über die Arbeit als Berufsjäger. Er macht deutlich, dass nicht jeder Fuchs gleich ist.
„ Wie es bei Menschen Trotteln gibt, so gibt es auch welche bei den Füchsen“
Auch
ist ihr Verhalten in der Ebene anders als im Gebirge. Wichtig ist, auch bei bester Planung werde ich auf Dauer nur an 2-3 Stellen im Revier gute Fangplätze erhalten. Diese werde ich aber nur dadurch erfahren, dass ich zu Anfang an ganz verschiedenen Orten die Fallen aufstelle.
Da, wo ich gefangen habe, werde ich auch auf Dauer erheblich
öfter fangen.
Auf jedem Fangplatz ist der erste Fang der schwerste. Hat sich erst ein Fuchs gefangen, so ist festgestellt, dass dort tatsächlich Füchse wechseln.
Also werden auch alle anderen Füchse diese Stelle immer wieder aufsuchen. Eine Tatsache, die auch bei der Baujagd heute immer wieder festgestellt werden kann. Wo und wie man keine Eisen stellen soll Oft versuchen Jäger immer wieder etwas, was vor ihnen schon Hunderte versucht haben und erst nach langer Erfahrung lassen auch sie diesen Unsinn. Dabei ist wieder zu bedenken, es gibt auch behinderte Füchse ohne Verstand, die immer mal wieder ohne jegliche Regel gefangen werden. Auf keinen Fall eine Falle ( Tellereisen) vor dem Bau, es sei denn, ich will den
Dachs fangen. Ich habe es oft versucht, nie einen Fuchs gefangen. Später habe ich es sein gelassen. Aber wenn ich dann einen Bau gesehen habe, der ständig befahren war, habe ich es erneut angegangen.
Ich habe die anderen Röhren verstopft. Es klappt
nicht. Übrigens hält Caspaul den Schwanenhals für äußerst tierquälerisch im Gegensatz zum Tellereisen und für Menschen längst nicht so gefährlich.
Er gibt den Erfolg des Tellereisens für den Fuchs mit : 10
zu 1 gegenüber dem Schwanenhals an. Der Schwanenhals steht in keinem Verhältnis
von Kosten und Mühen zum Tellereisen ( 1915 ) In der Spur ist der Fuchs nicht zu fangen. Geht der Pass über einen Graben oder in der Furche, hier bekommt man ihn nicht. Ich habe einen alleinstehenden Busch, der jede Nacht von Füchsen im freien Feld angelaufen wurde, zusammengebunden. Darin ein lebendes Huhn platziert. Rundherum Tellereisen. Der Fuchs geht nicht rein.
Auf dem Hof 300 Meter weiter hatten sie am hellen Tag die Hühner geholt. Auch in einem Fanggarten mit Misthaufen habe ich noch keinen Fuchs gefangen.
Ich habe um eine Felddieme einen kleinen Graben gezogen und darin die Falle
gestellt, kein Erfolg. Baujagd
Die Baujagd ist nicht Caspaul sein Metier. Er kann nicht einsehen, weshalb Jungfüchse gegraben werden sollten. Besonders, da sich die Fähe oft buchstäblich zerreißen lässt, bevor sie ihre Jungen preisgibt.
Eine Jagd, bei der er sicher kaum jemals dabei war. Auch wenn sie weiter sehr
umstritten ist. Er fängt sie lieber mit dem Eisen. In
einem späteren Artikel geht er noch stark auf die Lappjagd ein. Es
gibt keine Tierart, die sich durch Lappen so stark halten lässt. Wer
bei der Baujagd dem Fuchs einen Weg versperren will, hat hier sicherlich gute
und sehr leicht einzusetzende Möglichkeiten.
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